Geschichte

Geschichte des Trails beginnt traurig. Seit 1880 sind an seiner Küste über 20 Schiffe an den Felsbänken zerschellt.

Nicht zu Unrecht sprach man deshalb vom “Friedhof des Pazifiks”. Schon 1890 begann man mit der Arbeit an einem provisorischen Pfad durch den Urwald, um gestrandeten Seeleuten schneller Hilfe bringen zu können. Nachdem 1906 in einem schweren Januarsturm der Dampfer “Valencia” in der Nähe des Pachena Point auf Grund lief und fast die gesamte Besatzung ums Leben kam, entschloss man sich, den Pfad der bis dahin wenig mehr als ein Wildwechsel war, zu einem brauchbaren Rettungstrail auszubauen.

Wander auf BaumstammAlles musste mit primitiven Werkzeugen und mit dem Material, das der Wald lieferte, gebaut werden – Notausrüstung und Proviant sowie eine Telefonleitung. Bis in die 50er Jahre waren die linemen der Telefongesellschaft und das Leuchtturmpersonal die einzigen weißen Bewohner der Gegend.

Als die Schiffe sicherer und die Rettungsmethoden modernisiert wurden, versank der Trail langsam wieder im Urwald. Um der gestiegenen Wanderslust entgegenzukommen, entschloss sich die Provinzregierung 1969, den West Coast Trail zu restaurieren und in den Pacific Rim National Park einzugliedern. Seither hat “Park Canada” immer mehr Verbesserungen an den rund 50 Brücken, Leitern und Geländern der gefährlichsten Punkte durchgeführt, so daß in den letzen Jahren eine Spur von Komfort in die Wildnis gedrungen ist. Das schließt jedoch Härtetests nach wie vor nicht aus. Morastige Wegstrecken, Auswaschungen, steile Abhänge, schlüprige Felsen und Baumstämme, reißende Gewässer, starke Brandung und Gezeiten machen das Wandern recht mühsam.

Heute dient der West­Coast­Trail als Fluchtweg aus der Zivilisation. Rund 5000 Wanderer durchqueren den Trail freiwillig, ca. 50 von ihnen müssen rettungsbedürftig und gescheitert in die Gegenrichtung marschieren. In den 60er Jahren mußte der Pfad mit dem ihn umgebenden Urwald vor profithungrigen Holzeinschlagsfirmen gerettet werden und ist seit dem eine Herausforderung für erfahrene Wanderer.