Reisebericht

Ein Erlebnisbericht über Männer vor einer Holzhüttesieben Wandertage auf dem vermeintlich schönsten und anspruchsvollsten Trail Nordamerikas!

9.6.1999 – Abreise

1:00 MEZ. Die Nacht ist für mich zu Ende, Hitzewallungen, verursacht durch Schnupfen gepaart mit Reisefieber lassen mich keinen ruhigen Schlaf finden. Ich hoffe nur, daß der Schnupfen uns/mir nicht die Tour vermasselt.Der Tag beginnt, die Stunden vergehen schnell: Frisör, die letzten Besorgungen, packen. Nun kann es losgehen. Claudia kommt von der Arbeit und wir fahren nach Monika und Lena. Auf nach Düsseldorf. Der Golf ist gut gefüllt. Unser Flug mit Canada 3000 soll um 16:40 MEZ gehen. Kurz nach 14:00 Uhr kommen wir am Flughafen an. Schnell noch den Rucksack in die Schutzhülle verpackt und mit Panzerband verschlossen. Markus kommt uns bereits in seiner leuchtend gelben Schöffel-Jacke entgegen.Kurze Begrüßung. Unsere Augen funkeln vor freudiger Erwartung. Das Abflug-Departure D ist gut gefüllt und es hat sich schon eine Schlange vor dem Schalter gebildet. Nun sind wir an der Reihe. Mit knapp 21 + 22,5 kg gehen unsere Rucksäcke auf die Reise. Als wir unsere Gaskatuschen gesondert aufgeben wollen, daß dies möglich sei hatte Markus vorher bei C 3000 in Amsterdam telefonisch nachgefragt, wird die (nicht gerade freundlich wirkende) Dame am Schalter stutzig. Sie telefoniert und der Kollege am anderen Ende hält die Mitnahme für nicht möglich. Keine Diskussionen. Die Gaskatuschen bleiben zurück.Der Flug wurde noch auf 16:30 Uhr vorverlegt. 15:35 ist Time zum Check-In im Gate 9. Wir verabschieden uns von den Mädchen und es fließen dann doch ein paar Tränchen. Von Frauen und Kind getrennt geht’s durch den Zoll. Noch schnell ein Buch “Die Säulen der Erde” für die Reise gekauft. Markus besorgt sich Duty Free noch ne Sonnenbrille (nach unserem Urlaub erfahren wir, das Duty Free von der EU innerhalb Europas abgeschafft wird).Wir nehmen unsere Plätze im Flieger, Flugzeugmitte (4 Plätze), ein. Die beiden Plätze links von uns bleiben frei, wohl die einzigen im Flieger. Heimlich freuen wir uns schon darauf uns lang zu machen. Erst wird noch gekartet und gequatscht, bis sich eine Frau auf einem der Plätze gemütlich einrichtet. Aus der Traum. Um 16:30 geht’s in die Luft. Um 1:30 erreichen wir Calgary und um 2:20 steigen wir wieder Richtung. Vancouver auf, bevor wir endlich um 3:45 zur Landung ansetzen.

Zügig haben wir unsere Rucksäcke vom Fließband gezogen, scheinbar unversehrt. Die Paßkontrolle geht schnell vorüber. Fragen, wie lange, wo und warum man da ist sind zu beantworten. Jetzt wird es spannend – der Zoll. Werden die Beamten auf unsere Lebensmittel mit und ohne Fleischinhalt aufmerksam? Eine Beamtin und ein Beamter warten auf uns. Eine Dame vor uns wird von der Beamtin gebeten ihre Taschen zu öffnen. Der verbleibende Beamte erhält von uns die bereits im Flugzeug ausgefüllte Erklärung, das wir keine Lebensmittel dabei haben. Ein kritischer Blick, die Frage: Was ist im Gepäck? Rucksäcke! Banale Antwort mit Erfolg. Schönen Aufenthalt in Vancouver. Geschafft. Ab jetzt geht’s reibungslos weiter.